Hm, dann geht die Physik in diesem Grenzbereich (den sie ja auch an sich nicht vorbildlich darstellen soll) wohl etwas eigene Wege. Wenn man sich anschaut, mit welch geringer Schräglage und welch geringem Tempo sie bei den Stuntshows einen deutlich weniger kippeligen Kleinwagen auf das Dach legen (die Rampen sind am Ende schätzungsweise 25 cm hoch, sie fahren mit deutlich unter 50 km/h drüber und reißen dann das Lenkrad rum), dann frage ich mich, wie sich ein Doppeldecker mit motorradwürdiger Schräglage in die falsche Richtung noch auf den Rädern hält bzw. auf wundersame Weise wieder drauf zurück kommt.
Und ich habe vorhin mit jedem der beiden Busse einige Versuche gemacht. Vor allem dass Bremsen das Aufrichten unterstützt darf nicht sein. In der Lage (nur noch die kurvenäußeren Räder auf dem Boden) würde Bremsen dazu führen, dass die Kraftresultierende noch stärker in Richtung Kurvenaußenseite wirkt und das gäbe dem Fahrzeug den Rest. Ist der gleiche Effekt, der einen "richtig rum" in der Kurve liegenden Motorradfahrer beim Bremsen auf das Vorderrad (beim Bus gehen ja eh knapp 70% der Bremskraft nach vorne, das Motorrad hat einen unabhängigen Bremskreis je Rad) wieder aufstellt und wenn er es übertreibt gleich zur Kurvenaußenseite über die Maschine in den Dreck hebelt.
Als Fazit scheint zu bleiben, dass man einen echten Doppeldecker schon umgeworfen bekommt (siehe das englische Video, wenn da kein Profi-Rennfahrer gefahren wäre, hätte der schon früher gelegen) und die OMSI-Engine da wohl an die Grenzen ihres Realismus kommt. Es soll wohl nach Autorenaussage klappen, aber so einfach und beliebig reproduzierbar ist es nicht.