Wie sah der Brunsbütteler Damm früher aus?

Hi,
wieviel Spuren hatte früher denn der Brunsbütteler Damm? War der schon genauso wie er heute ist, oder hat sich da was geändert. Wo heute die Spandau Arcaden stehen, war das früher auch schon bebaut oder war da einfach nur eine Wiese?
Waren dort auch schon soviele Lagerhallen bzw. war dort früher auch schon ein "Gewerbegebiet" wie heutzutage?

Der nachgebaute Bereich stimmt schon so. Allerdings gab es noch einen Schrottplatz an der Südwestecke des Güterbahnhofs.
Die Straßenführung stimmt auch mit dem nachgebauten damals überein. Axel-Srpinger war dort damals nicht ansässig, die Backsteinbauten waren das Werk der Firma Orenstein&Koppel.
Dort wurden Bagger, Züge (auch Berliner U-Bahnen) und Busse gebaut. Einige SD z.B. erblickten dort das Licht der Welt und sind damit "echte Spandauer".

Naja gut, in Omsi ist ja vom Brunsbütteler Damm nicht viel nachgebaut. Aber mich würde halt der 80iger reizen nachzubauen. Aber ohne Bilder ist des halt schwer. Und ich denke auch, dass mir einige Splines dafür fehlen. Von den Gebäuden ganz zu schweigen. Gewerbegebiete und Industriegebiete kann man in Omsi sowieso nicht verwirklichen außer man hat gute Kenntnisse in Blender.

Skydriver12 schrieb:

Naja gut, in Omsi ist ja vom Brunsbütteler Damm nicht viel nachgebaut. Aber mich würde halt der 80iger reizen nachzubauen. Aber ohne Bilder ist des halt schwer. Und ich denke auch, dass mir einige Splines dafür fehlen. Von den Gebäuden ganz zu schweigen. Gewerbegebiete und Industriegebiete kann man in Omsi sowieso nicht verwirklichen außer man hat gute Kenntnisse in Blender.

Der 80er wird aber schnell langweilig und ein Dienst ging teilweise über 10-12 Runden...

Ja, dass er schnell langweillig wird ist schon klar. Ich überlegte auch schon den 5er nachzubauen, der wäre nicht langweillig. Aber da fehlts halt an Splines (Zepplinstraße, Seegefelder Straße).

Meine Empfehlung bleibt weiterhin, ersteinmal die Strecke der Linie 5 bzw. 5E und 5N von der Nervenklinik/ Waldkrankenhaus bis zum Rathaus zu bauen.

Damit wäre der 5N als zweite Nachtlinie komplett vorhanden und der 5/ 5E ein gutes Stück vorangebracht.

Und wie setze sich der Brunsbütteler Damm dann fort? Blieb der praktisch wirklich so wie er in Omsi teilweise nachgebaut ist. (Von den Straßen)? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der nicht mehrspurig ab einem gewissen Punkt wurde. War das Gebiet tatsächlich leer (wo heute die Spandau Arcaden sind). Dann hätte ja jeder über die Wiese zum Gleisbereich der S-Bahn laufen können? Abschließend noch eine Frage: Die ganzen Autohäuser und das Dekra Zentrum waren damals bestimmt auch noch nicht da oder?
Ich weiß Staakener, soviele Fragen nerven dich, aber du bist halt der einzige wo sowas noch weiß. In solchen Dingen bringen mir nämlich auch keine Fahrplanbücher und Google Street-View was.

Aber wieso sprichst du immer von einer "Wiese"? Da ist doch (auch in OMSI!) der Güterbahnhof! Das war es, was sich auf dem Gebiet der Spandauer Arcaden befand! Wenn ich mir den Brunsbütteler so ansehe, dann gehe ich mal stark davon aus, dass die Mehrspurigkeit weiter Richtung Westen durchaus schon damals vorhanden war. Dort hat sich eigentlich nicht viel getan, behaupte ich mal... aber ich kann mich auch irren...

Ja, aber der Güterbahnhof zog sich ja nicht bis zur Straße hin. Da mussten doch Bäume oder irgendwas sein? Das sieht sonst irgendwie so "leer" aus.

Skydriver12 schrieb:

Ja, aber der Güterbahnhof zog sich ja nicht bis zur Straße hin. Da mussten doch Bäume oder irgendwas sein? Das sieht sonst irgendwie so "leer" aus.

Das Gelände des Güterbahnhofs war natürlich mit Zäunen gesichert und an den Rändern ziemlich verwildert. Für genauere Bilder empfehle google oder drehscheibe-online.
Da dürfte noch einiges zu holen sein. Der Brunsbütteler Damm hat sich in der Straßenführung nicht wirklich geändert. Vielleicht ist er um einen oder zwei Meter breiter geworden.
Für genauere Infos empfehle ich dir, das Bezirksamt Spandau zu kontaktieren.

Doch, der Güterbahnhof ging bis an den Brunsbütteler Damm heran. Warum auch nicht? Natürlich standen zwischen ihm und dem Gehweg noch ein paar Bäume und Büsche. Und an der Südwest-Ecke war wohl laut "Staakener" ein Schrottplatz.
Wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen, dann hatte der Brunsbütteler Damm seine Fahrbahnbreiten damals schon so wie heute. Also von der Klosterstraße so wie in Omsi. Zwischen Nauener Straße und Päwesiner Weg wird er breiter und bekommt einen begrünten Mittelstreifen. Diese Ecke müsste in den 80ern schon ziemlich genauso ausgesehen haben. Wir sind damals gelegentlich zu Fuß zu meiner Oma gegangen, und zwar über Päwesiner Weg, Brunsbütteler Damm, Nauener Str. in Richtung Zeppelinstraße. Deswegen habe ich diese Ecke noch ein wenig im Hinterköpfchen.
Ebenfalls gab es damals schon die Verengung kurz vor Ende der Straße an der Ecke Zweiwinkelweg. Ab dort wurde die Straße eng, nur noch eine Spur pro Richtung.

An Bebauungen kann ich mich allerdings detailliert nicht erinnern. Westlich der Kreuzung Magistratsweg/Brandensteinweg gab es seit den Siebzigern die Hochhaussiedlung. Von dort bis zur Klosterstraße war überwiegend bis ausschließlich Industrie angesiedelt. Irgendwo ab etwa Einmündung Päwesiner Weg begannen auf der Südseite des Brunsbütteler Damms die Wohnhäuser. Altbauten, wie in Omsi zu sehen.

P.S.: Zu lange geschrieben, Staakener war schneller...

Frank, der Brandensteinweg befindet sich an der Haltestelle "Pichelswerder". Dort war übrigens damals die "Tageserholungsstätte Stößensee" der BVG.

Westlich des Kreuzung Magistratsweg liegt die Louise-Schroeder-Siedlung. Deren Anfänge dürften wohl schon Ende der 50er Jahre/ Anfang der 60er Jahre liegen.
Ab Anfang der 70er Jahre erfolgte dann der massive Ausbau, die vielen Einwohner erforderten dann neben dem 80er eine zweite Busline - damals der 92er (ab Okt 1984 Linie 97).

Östliches vom "Maggi" kommen nördlich des "Brunnis" bis zur Prisdorfer Straße dann Einfamilienhäuser, südlich bis zur Egelpfuhlstraße die weißen Mehrfamilienhäuser,
das "Atze-Brauner-Hochhaus" und die Kleingärten. Der Rest bis fast zur Nauener Straße war dann Industrie, südlich auch Gewerbe. Nördlich wie schon benannt das große
Orenstein & Koppel-Werk, dass sich bis zur Staakener Straße erstreckte.

Bis Mitte der 60er Jahre gab es übrigens zahlreiche E-Wagen der Linie 80, die an der Egelpfuhlstraße einsetzten und dort mittels Standposten von der Egelpfuhlstraße Richtung
Brunsbütteler Damm zurück drückten. Der 80er war schließlich damals schon eine Einmannlinie, aber Einmanndoppeldecker gab es erst ab 1965.

Übrigens war mein Großvater vor seiner Zeit bei der BVG bei O&K.

Staakener schrieb:

Frank, der Brandensteinweg befindet sich an der Haltestelle "Pichelswerder". Dort war übrigens damals die "Tageserholungsstätte Stößensee" der BVG.

Verdammte Axt - irgendwo verhaut man sich immer! Ich meinte natürlich den Brandwerderweg. Aber der heißt ja eh mittlerweile Magistratsweg bzw. Klosterbuschweg (ich weiß gar nicht, wo da die Grenze war - aber ist ja auch egal... ).

Deine Infos zur Bebauung sind sogar für mich interessant, denn das Stück zwischen Magistratsweg und Päwesiner Weg kenne ich eigentlich gar nicht. Da bin in den ganzen Jahren vielleicht zwei oder drei Mal langgekommen. Insofern hatte ich da nur Industrie in Erinnerung...

Ich hatte auch nicht mehr auf der Pfanne, dass es in Spandau eine Prisdorfer Straße gibt. Das Nest Prisdorf liegt in meiner Nähe. Gleich hinter Pinneberg, dazu gibt's passenderweise ja auch eine Straße...

Vieleicht sollte man noch ergänzen, dass sich die Breite insofern geändert hat, als dass er heute im Vergleich zu OMSI direkt am Anfang, also an der Klosterstraße mit Mittelstreifen ausgebaut wurde. Aber diese Anpassung haben wir ja schon vorgenommen, insofern ist der Rest vom Brunsbütteler, welcher nicht mehr in OMSI enthalten ist, mehr oder weniger unverändert - außer natürlich das andere Ende an der ehemaligen Stadtgrenze, da hat sich natürlich wieder ein bisschen was getan, aber vmtl. hauptsächlich auf der westlichen DDR-Seite...

B-V 1940 schrieb:

Verdammte Axt - irgendwo verhaut man sich immer! Ich meinte natürlich den Brandwerderweg. Aber der heißt ja eh mittlerweile Magistratsweg bzw. Klosterbuschweg (ich weiß gar nicht, wo da die Grenze war - aber ist ja auch egal... ).

Nichts leichter als das! Der Brandwerderweg war das kurze Stück zwischen Spandauer Straße und Eichholzbahn.

Marcel Kuhnt schrieb:

Aber diese Anpassung haben wir ja schon vorgenommen, insofern ist der Rest vom Brunsbütteler, welcher nicht mehr in OMSI enthalten ist, mehr oder weniger unverändert - außer natürlich das andere Ende an der ehemaligen Stadtgrenze, da hat sich natürlich wieder ein bisschen was getan, aber vmtl. hauptsächlich auf der westlichen DDR-Seite...

Meinst du den Osten von West-Staaken, welches zu Ostdeutschland gehörte oder den Westen von Ost-Staaken welches zum Westteil Berlins gehörte?

Der Brunsbütteler Damm mündete ja in den südlichen Nennhauser Damm, welcher ja abrupt an der Schandmauer endete. Die alte Straßenführung ist ja heute noch auf Luftbildern zu erkennen
und war noch einige Jahre die Endstelle der Linien 132 und 331 bzw. eine kurze Periode der Linie 136 (2002-2003). Die letzte Linie die dort endete war dann der 349er, welcher vom Januar 2003
bis zum Dezember 2004 wieder (teilweise) die alte Linienführung der Linie 92 bis Oktober 1984 aufnahm (Staaken, Brunsbütteler Damm - S+U Zoo allerdings direkt über Magistratsweg und Heerstraße).